ERSTER AKT
Ouvertüre
Wien 2011. Direktor Kurz-Niemayr und die Kuratorin Sarah Schuhmann eröffnen die neue Schiele-Schau des Neukunst-Museums. Das Hightlight der Ausstellung ist das Gemälde „Tod und Mädchen“. Eros und Tod
Julian Winter, ein Student, der nebenbei als Security-Mitarbeiter des Museums arbeitet, übernimmt gemeinsam mit dem routinierten Mitarbeiter Walter Novak seinen ersten Nachtdienst. Die Schiele-Bilder ziehen ihn in ihren Bann. Er gerät in Panik, als er plötzlich den Eindruck gewinnt, dass die Figuren der Bilder zu ihm sprechen.
Ein Seelenbild der anderen Welt Julians Mitbewohner der Studenten-WG Peter, ermuntert Julian, das Leben nicht so schwer zu nehmen.
Was, wozu, wieso und warum
Doch im nächsten Nachdienst nehmen die Stimmen Gestalt an. Allen voran erscheint Julian ein Mädchen namens Wally. Sie spricht ihn mit Egon an, fragt, ob er sich nicht an sie erinnere. Er sei ihr eine Antwort schuldig.
Widerstrebend und an seinem Verstand zweifelnd tritt Julian mit den Figuren in Kontakt. Und sieht sich plötzlich mit einer Erinnerung an ein anderes Leben konfrontiert:
Egon Schieles Vater stirbt 1905 in geistiger Umnachtung. Egons Onkels Leopold Czihacek ist nicht erfreut darüber, dass er nun die Vormundschaft für die Kinder seiner Schwester übernehmen muss. Vor allem der versponnene
Egon, der ewig nur malt, ist ihm ein Dorn im Auge. Was für eine Last
Julian flüchtet völlig aufgewühlt aus dem Ausstellungs-Saal. Novak, der von all den unheimlichen Ereignissen nichts mitbekommen hat, übernimmt die Schicht. Nowak erinnert sich an die Verrücktheiten seiner eigenen Jugend.