ERSTER AKT
1881. Voller Tatendrang und bestärkt durch erste Aufträge gründen die aus ärmsten Verhältnissen stammenden Brüder Gustav und Ernst Klimt gemeinsam mit ihrem besten Freund und Malerkollegen Franz Matsch die „Künstler
Compagnie“. Das selbe Wien – eine neue Welt
Bald versucht Genius – die Verkörperung von Gustavs kreativer Kraft – ihn dazu zu verführen, sich von der Darstellung rein historistischer Motive und Themen abzuwenden. Doch Gustav gibt Genius Drängen nur in einem anderen Punkt bereitwillig nach: Er beginnt, seine Sexualität zügellos auszuleben. Entfesselt und pur
Durch die Verlobung seines Bruders Ernst mit Helene Flöge lernt Gustav Helenes Schwester Emilie kennen. Gustav ist beeindruckt von dieser unabhängigen und unkonventionellen Frau. Als absoluter Freigeist kann er aber die raschen Heiratspläne seines kleinen Bruders nicht nachvollziehen. Ernst und Helene beschwören ihre ewige Liebe
Wie Leinwand und Farb‘
Anlässlich der Verleihung des Goldenen Verdienstkreuzes von Kaiser Franz Joseph an die „Künstler Compagnie“
Gratulation der Tradition
versucht Kolo Moser, ein anderer junger Künstler, Gustav dazu zu bringen, seine Arbeit zu überdenken und sich einer Gruppe anzuschließen, die eine radikale Erneuerung der Kunst in Österreich erreichen möchte.
Die Kunst in Wien ist wie ein erschlaffendes Glied
Doch Gustav lehnt ab und genießt statt dessen den Erfolg, den die Firma mit Auftragsarbeiten im konventionellen Stil erntet, in vollen Zügen. Er läßt sich gleich bei Hofe von einer Adeligen verführen. Emilie beobachtet die beiden heimlich und schamerfüllt. Sie fühlt sich gleichzeitig angezogen und abgestoßen von Gustavs Freiheit, sich zu
nehmen was er will – auch im sexuellen Bereich. Sie stellt sich die Frage, ob sie sich auf so einen Mann einlassen könnte.